Bei diesem Experiment
wurde das System mit einem kontinuierlichen Strom von
Eingabeereignissen versorgt. 's Aufgabe bestand darin, seinen
einzelnen Ausgabeknoten genau dann anzuschalten, wenn
das Ereignis `B'
zum ersten Mal
nach einem zu einem beliebigen vorherigen Zeitpunkt
stattgefundenen Ereignis `A' auftrat. Zu allen anderen
Zeitpunkten sollte der Ausgabeknoten ausgeschaltet bleiben.
Dies entspricht im wesentlichen der
in [150] durch ein rekurrentes Netz
gelösten `flip-flop'-Aufgabe.
Eine Schwierigkeit besteht bei diesem Problem darin, daß zwischen korrelierten Ereignissen im Prinzip beliebig lange zeitliche Verzögerungen eintreten können. Eine weitere Schwierigkeit liegt in der Abwesenheit von Information über Traininingssequenzbegrenzungen. Die Aktivationen und Gewichte der beteiligten Netze wurden zu keinem Zeitpunkt rückgesetzt oder von neuem initialisiert. Von Ereignissen aus früheren Trainingssequenzen verursachte Aktivationen konnten somit im Prinzip destruktiven Einfluß auf die Verarbeitung späterer Sequenzen nehmen.
Sowohl als auch
besaßen die Topologie eines Standard-Perzeptrons:
verfügte über 3 Eingabeknoten für 3
mögliche Eingabeereignisse `A', `B', and `C', welche in lokaler Manier
repräsentiert wurden:
Der Eingabevektor
stand für `A',
stand für `B',
stand für `C'.
Zu einem gegebenen Zeitpunkt wurden die Eingabeknoten von
durch
einen zufällig ausgewählten Eingabevektor aktiviert.
's Ausgabe war eindimensional.
besaß 3 Eingabeknoten für die
möglichen Ereignisse `A', `B', and `C'.
Bei Verwendung von Architektur 1
verfügte
weiterhin
über 3 Ausgabeknoten, einen für jedes schnelle Gewicht in
.
Bei Verwendung von Architektur 2
besaß
4 Ausgabeknoten, drei für
's Eingabeknoten und einen für
's
Ausgabeknoten.
Keines der Netze benötigte für die Aufgabe versteckte
Knoten.
Die Aktivierungsfunktion aller Ausgabeknoten war die
Identitätsfunktion.
Die Gewichtsmodifikationsfunktion (3.2) für die schnellen Gewichte
war durch
![]() |
(3.9) |
' `langsame' Gewichte wurden zufällig zwischen -0.1 und 0.1
initialisiert. Die Aufgabe galt als gelöst, falls für
100 aufeinanderfolgende Zeitschritte
's Ausgabefehler den Wert 0.05 nicht überstieg.
Wurden die schnellen Gewichte gemäß Architektur 1 und
Gleichung (3.4) geändert,
fand das System
bei
und
innerhalb von 300 Zeitschritten eine Lösung.
Änderten sich die schnellen Gewichte hingegen gemäß Architektur 2 und
Gleichung (3.5) (dies bedeutete 4 Ausgabeknoten für
),
benötigte das System
bei
und
800 Zeitschritte zur Lösung des Problems.
Typischerweise besaßen die gefundenen Algorithmen
folgende Eigenschaften:
Der Auftritt eines `A'-Signals wurde von durch die Kreierung
eines starken schnellen Gewichts für die von dem zu `B' gehörigen
Eingabeknoten ausgehende Verbindung in
beantwortet.
Damit wurde das
-Netzwerk zu einem `B'-Detektor.
Trat nun irgendwann das `B'-Signal auf, `reinitialisierte'
das
-Netz,
indem es
das schnelle Gewicht auf der von dem zu `B' gehörigen
Eingabeknoten ausgehenden Verbindung in
wieder dramatisch
schwächte.
Dadurch wurde
bis zur Beobachtung des nächsten `A's
unempfindlich gegenüber weiteren `B'-Signalen.